Premium
Bedeutung der EG‐Agrarmarktregelungen für die Stärkeindustrie
Author(s) -
von Blittersdorff W.,
Bahr J.
Publication year - 1981
Publication title -
starch ‐ stärke
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.62
H-Index - 82
eISSN - 1521-379X
pISSN - 0038-9056
DOI - 10.1002/star.19810330402
Subject(s) - humanities , philosophy , political science
Abstract Die Bedeutung der Stärke, aus jährlich nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, als Rohstoff für die chemisch‐technische Industrie, wird zunehmend anerkannt. Intensive Forschungsarbeiten werden unternommen, um den Anwendungsbereich von Stärkeprodukten, die teilweise petrochemische Rohstoffe ersetzen können, in diesem Bereich zu erweitern. In der EG sind Rahmenbedingungen notwendig, die der Stärkeindustrie insoweit den Bezug ihrer Rohstoffe zum Weltmarktpreisniveau ermöglichen. Die EG‐Kommission trägt dieser Notwendigkeit mit ihren Vorschlägen zur Reform der Stärkeregelungen Rechnung. Die Wettbewerbsgleichheit der EG‐Stärkeindustrie und ihrer Abnehmerindustrien im chemisch‐technischen Bereich zur Drittlandskonkurrenz würde mit diesen Vorschlägen wieder hergestellt. Demgegenüber scheint das Stärkederivat Isoglucose auch weiterhin das Stiefkind der EG‐Agrarmarktregelungen zu bleiben. Eine dem Süßungsmittelmarkt der Vereinigten Staaten von Amerika vergleichbare Entwicklung bleibt der Isoglucose im Bereich der EG untersagt. Diese Entwicklung steht im Widerspruch zu der von der EG selbst favorisierten Weiterentwicklung der Bio‐Technologie, deren Ziel es ist, die Einsatzmöglichkeiten von Agrarstoffen im chemisch‐technischen Bereich zu erweitern.