Premium
Kranbahnen im Baubestand: Bewertung, Ertüchtigung, Weiternutzung
Author(s) -
Seeßelberg Christoph
Publication year - 2019
Publication title -
stahlbau
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.268
H-Index - 19
eISSN - 1437-1049
pISSN - 0038-9145
DOI - 10.1002/stab.201900083
Subject(s) - physics , humanities , gynecology , political science , philosophy , medicine
Abstract Mehr als 40 % der neuen Kranbrücken werden auf Bestandskranbahnen gestellt, die schon mehrere Jahrzehnte alt sein können. Nach der Feststellung des Zustands der Kranbahn kann der Tragwerksplaner dem Bauherrn einen Vorschlag machen, welche Lösung angeraten ist: Sanierung und Weiternutzung der alten Kranbahn oder deren Neubau. Im ersten Fall gilt es, die Kranbahnen für eine künftig gleiche oder veränderte Nutzung zu ertüchtigen. Die Probleme können dabei in einer für die geplante Nutzung zu geringen statischen Tragfähigkeit der Bestandskranbahn liegen und/oder in deren irreversibler ermüdungsmäßiger Vorschädigung. Zunächst werden Optionen vorgestellt, mit denen die Tragfähigkeit der Träger verbessert werden kann. Alternativ lassen sich durch Verzicht auf standardmäßig vorgesehene, möglicherweise aber entbehrliche Betriebsmanöver der Krane die Lasten aus Kranbetrieb so reduzieren, dass die vorhandene Tragfähigkeit der Kranbahnträger ausreicht. Anschließend steht die Ermüdungssicherheit im Fokus. Bei den stets ermüdungsmäßig beanspruchten Kranbahnträgern ist das Werkstoffgefüge durch die bisherige Nutzung bereits in einem zunächst noch unbekannten Maße vorgeschädigt. Dies gilt selbst dann, wenn noch keinerlei Risse erkennbar sind. Es werden Wege aufgezeigt, um die ermüdungsmäßig mögliche Restnutzungsdauer der Bestandskranbahn abzuschätzen. Schließlich wird diskutiert, wie mit Kranbahnen umgegangen werden kann, deren ermüdungsmäßig nachweisbare Nutzungsdauer abgelaufen ist.