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Zum Entwerfen von gewichtsarmen Kräftepfaden
Author(s) -
Wilhelm Viktor,
Brixner Robert
Publication year - 2018
Publication title -
stahlbau
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.268
H-Index - 19
eISSN - 1437-1049
pISSN - 0038-9145
DOI - 10.1002/stab.201800023
Subject(s) - physics , humanities , gynecology , philosophy , medicine
Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Themenfeld des „elementierten Stukturleichtbaus” – hauptsächlich unter Verwendung von offenen Stahlprofilen in Kombination mit Spannbetondeckenelementen (weiterführende Überlegungen ersetzen aber auch noch diese, bspw. durch Brettstapeldecken). Ein weiteres Detailmerkmal besteht darin, dass innerhalb der Struktur entstehende Kräfte nicht „gebündelt” werden, um sie wenig später vor der Einleitung in den Baugrund wieder zu verteilen, sondern ähnlich dem Prinzip einer Rennradfelge mit sehr vielen, aber äußerst schlanken Speichen die Lasten dort abzutragen, wo sie entstehen. So kann es bspw. gelingen, dass die vertikalen Tragelemente des sog. „Primärtragwerkes” den Strukturabmessungen von Fassadenprofilen sehr stark nahe kommen – bis zu dem Punkt, diese zu ersetzen. Die Fassade erhält somit gar kein eigenes Tragsystem, sondern wird nur mittels „Aufsatzprofilen” integriert. Das gewählte System zeichnet sich weiterhin auch dadurch aus, dass es gleichzeitig die endgültige Element‐/Oberfläche des „Endausbaus” bildet. Es wird nicht verkleidet. Bestimmte Voraussetzungen müssen hierfür stets erfüllt werden – der konzeptionelle Brandschutz muss eine F0‐ oder zumindest nur eine F30‐Konstruktion zulassen, das Aussteifungskonzept sollte weitestgehend ohne Einspannungen auskommen sowie der weitere technische und baukonstruktive Gebäudeausbau sollte diese „strukturelle Direktheit” aufgreifen. Auch der Schallschutz muss auf diese Art des Leichtbaus reagieren – so würden die verwendeten Betonfertigteildecken z. B. nur einer vergleichsweise 11 cm starken massiven Ortbetondeckenplatte entsprechen. Diese geringe Eigenlast ist aber wiederum Voraussetzung für die äußerst filigrane weiterführende lastabtragende Konstruktion.Sichtbar wird hierbei der unabdingbare Zusammenhang zwischen konstruktiv bedingter „Eigenlast” und der gewählten zugehörigen lastabtragenden Struktur.

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