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Eisenschlacken aus Eski Kâhta (Vil. Adiyaman), Südost‐Türkei
Author(s) -
Bachmann HansGert
Publication year - 1970
Publication title -
archiv für das eisenhüttenwesen
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1869-344X
pISSN - 0003-8962
DOI - 10.1002/srin.197001651
Subject(s) - metallurgy , magnetite , chemistry , chemical composition , nuclear chemistry , mineralogy , materials science , organic chemistry
Schlacken, die in unmittelbarer Nachbarschaft von Schmiede‐ und Metallverarbeitungswerkstätten aus dem 10. bis 12. Jh. n. Chr. gefunden wurden, lassen sich nach Untersuchung des Mineralbestandes und der Zusammensetzung (chemische Analyse, Röntgenfluoreszenzanalyse, röntgenographische Phasenbestimmung und Anschliffuntersuchungen) als Eisenschlacken deuten. Die sehr unterschiedlich zusammengesetzten Schlacken enthalten auβer wechselnden Anteilen an kohlenstoffarmem oder kohlenstofffreiem α‐Eisen fast ausschlieβlich Oxide (Wüstit und Magnetit) und nachträglich durch Verwitterung aus diesen entstandene Hydroxide usw. Die Schlacken sind besonders kieselsäurearm. Fundort, Zusammensetzung und morphologische Beschaffenheit lassen den Schluβ zu, daβ es sich um Schmiedeschlacken handelt, wie sie noch heute bei fast unveränderter Arbeitstechnik in der Dorfschmiede des Kurdendorfes Eski Kâhta anfallen.