Herstellung dünner Bor‐Folien und elektronenmikroskopische Beobachtung ihrer Baufehler

Aus polykristallinem Bor der β‐rhomboedrischen Modifikation wurden durch chemisches Ätzen, Kathodenzerstäubung und eine Kombination beider Verfahren dünne Folien hergestellt und im Elektronenmikroskop untersucht. In geätzten Proben wurden Zwillinge, Stapelfehler und Korngrenzen beobachtet und analysiert. In zerstäubten Proben traten Kontraststrukturen auf, die nicht mit Sicherheit gedeutet werden konnten, deren Entstehung aber offensichtlich auf die Zerstäubung zurückzuführen ist. In getempertem Material wurden gelegentlich kristalline Ausscheidungen gefunden, die vereinzelt auch in dichten Ketten in bestimmten kristallographischen Vorzugsrichtungen auftraten und als Borkarbid (B 4 C) identifiziert werden konnten.