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Magnetische Untersuchungen über die Bildung von Nahordnungsbereichen von FeAl‐Legierungen in der Nähe der stöchiometrischen Zusammensetzung Fe 3 Al bei höheren Temperaturen
Author(s) -
Wagner H.,
Gengnagel H.
Publication year - 1965
Publication title -
physica status solidi (b)
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.51
H-Index - 109
eISSN - 1521-3951
pISSN - 0370-1972
DOI - 10.1002/pssb.19650090105
Subject(s) - physics , chemistry
Messungen der während einer Magnetfeldglühung induzierten Anisotropie an FeAl‐Legierungen ergeben, daß bei höheren Temperaturen in der Nähe der stöchiometrischen Zusammensetzung Fe 3 Al nach langem isothermen Tempern relativ große einachsige Anisotropien auftreten. Die Größe dieser Anisotropie (etwa 4 · 10 4 erg cm −3 ) und die Größe der Relaxationszeit (etwa 80 h bei 500 °C) zeigen, daß ein anderer Prozeß als der der Pärchenbildung und ‐ausrichtung dominieren muß. Messungen der Koerzitivfeldstärke im gleichen Temperaturbereich ergeben einen ähnlichen zeitlichen Verlauf; die Koerzitivfeldstärke einer polykristallinen Probe mit 23,5 At‐% Al erreicht nach etwa 40stündiger Temperung bei 550 °C (ohne Magnetfeld) einen Sättigungswert von ca. 170 Oe. Die Meßergebnisse können unter der Annahme von Nahordnungsinseln mit einem gewissen Magnetisierungsunterschied gegenüber der Matrix gedeutet werden. Das Auftreten dieser Nahordnungsinseln läßt wahrscheinlich einerseits eine Formanisotropie entstehen und andererseits die Koerzitivkraft auf den hundertfachen Wert ansteigen.