Untersuchung über die Streuung langsamer Neutronen an bestrahltem Quarz und Beryllium

Die durch Reaktorneutronenbestrahlung in Quarzeinkristallen induzierte Wirkungsquerschnittsänderung Δσ wurde abhängig von der Neutronenwellenlänge im Bereich 5 Å < λ < < 12 Å für verschiedene Dosen aus Transmissionsversuchen mit langsamen Neutronen bestimmt. Δσ erwies sich als stark wellenlängenabhängig. Eine ähnliche Wellenlängenabhängigkeit wurde bei unbestrahltem Quarzglas gefunden. Es wurde angenommen, daß im Kristall gestörte Zonen mit glasähnlicher Struktur entstehen; ihr Radius wurde auf R ≈ 20 Å abgeschätzt. Aus der Tatsache, daß sich der Verlauf der Wellenlängenabhängigkeit von Δσ mit zunehmender Dosis in einem weiten Bereich nicht änderte, konnte geschlossen werden, daß diese amorphen Zonen unmittelbar und nicht etwa durch die Zusammenlagerung von Defekten aus verschiedenen Rückstoßkaskaden gebildet werden. Weitere Transmissionsversuche wurden an polykristallinem Beryllium durchgeführt.