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„Invariantentheorie ist jetzt hier Trumpf“
Author(s) -
Tollmien Cordula
Publication year - 2018
Publication title -
physik in unserer zeit
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3943
pISSN - 0031-9252
DOI - 10.1002/piuz.201801513
Subject(s) - physics , philosophy , humanities , noether's theorem , mathematical physics , lagrangian
Zusammenfassung Im Juli 1918 publizierte Emmy Noether eine Arbeit mit dem Titel „Invariante Variationsprobleme“. Darin formulierte sie zwei für die Physik bahnbrechende Theoreme. Das erste Theorem besagt, dass zu jeder kontinuierlichen Symmetrie eines physikalischen Systems eine Erhaltungsgröße gehört und umgekehrt. Das zweite Theorem ist weniger bekannt. Es kann in Noethers eigenen Worten als die „größtmögliche gruppentheoretische Verallgemeinerung der allgemeinen Relativitätstheorie bezeichnet werden“. Noethers Leistung wurde von Albert Einstein, David Hilbert und Felix Klein zwar anfänglich durchaus gewürdigt, später geriet ihre Arbeit jedoch vorübergehend in Vergessenheit. Sie wurde erst wiederentdeckt, nachdem seit den 1950er Jahren Symmetriebetrachtungen in der Physik zunehmend wichtiger geworden waren.