Der große Wurf

Wurftechniken und Fallvorgänge im Judo lassen sich mit vergleichsweise einfachen technischen Hilfsmitteln physikalisch analysieren. Ein Wurf kann dabei in drei Phasen zerlegt werden: Brechen des Gleichgewichts, Niederwurf und Fallen. Videoanalyse und physikalische Analyse zeigen, dass sich die Philosophie des Judobegründers Kano “eines möglichst wirkungsvollen Gebrauchs von geistiger und körperlicher Energie” in der Tat in den Trajektorien der Bewegung wiederfindet. Eine Analyse des Kraftstoßes beim Fallen zeigt, dass das Abschlagen physikalisch sinnvoll ist. Die auf den Oberkörper wirkende Kraft, und damit die Verletzungsgefahr, wird verringert. Mit ähnlich geringem technischen Aufwand sollten sich auch aussagekräftige Ergebnisse zu anderen Sportarten wie Hochsprung oder Turnen erzielen lassen.