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Schwarze Löcher im Labor. Künstliche Ereignishorizonte und Quantenphysik
Author(s) -
Leonhardt Ulf
Publication year - 2009
Publication title -
physik in unserer zeit
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3943
pISSN - 0031-9252
DOI - 10.1002/piuz.200801190
Subject(s) - physics , humanities , philosophy
Der Raum um ein Schwarzes Loch verhält sich wie eine strömende Flüssigkeit, die im Strudel der Singularität verschwindet. Wo die Fließgeschwindigkeit die Lichtgeschwindigkeit übersteigt, kann nichts mehr dem Schwarzen Loch entweichen. Die Fläche, auf der die Lichtgeschwindigkeit erreicht wird, ist der Ereignishorizont. Ereignishorizonte lassen sich künstlich erzeugen: Für Wasserwellen entstehen sie, wenn fließendes Wasser die Wellengeschwindigkeit übersteigt; für Licht, wenn ein Lichtpuls sich schneller bewegt als die Lichtgeschwindigkeit im Material. Wir haben ungewöhnliche physikalische Effekte an Wasserhorizonten beobachtet und optische Horizonte in Glasfasern erzeugt und untersucht. Das Ziel ist, die Quantenphysik von Ereignishorizonten im Labor zu studieren.