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Die dunkle Seite des Kosmos. Dunkle Materie
Author(s) -
Bartelmann Matthias
Publication year - 2009
Publication title -
physik in unserer zeit
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3943
pISSN - 0031-9252
DOI - 10.1002/piuz.200801182
Subject(s) - physics
Abstract Auf die Existenz von Dunkler Materie wurden Astronomen aufmerksam, weil ohne sie die Geschwindigkeiten der Sterne in Galaxien und die der Galaxien in Galaxienhaufen viel zu hoch wären, als dass diese Objekte stabil bleiben könnten. Der Gravitationslinseneffekt erlaubt es, dass wir unsichtbare Materie und deren räumliche Verteilung indirekt kartieren können. Wäre die Dunkle Materie ebenso baryonisch wie die, aus der wir bestehen, hätten die Temperaturschwankungen im kosmischen Mikrowellenhintergrund eine Amplitude im Millistatt im Mikrokelvin‐Bereich. Die Häufigkeiten leichter Elemente im Universum zeigen, dass die Baryonendichte nur etwa 4 % der kritischen Dichte beitragen kann, während die Strukturen im Mikrowellenhintergrund auf eine Gesamtdichte der Materie von etwa 30 % schließen lassen. Aus diesen Befunden schließen wir, dass der dominierende Teil der Materie im Universum dunkel ist, nicht aus Baryonen besteht und vermutlich nur schwach wechselwirkt, jedenfalls aber nicht elektromagnetisch.

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