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Vulkaneruptionen – Ursachen und Vorhersagen. Geophysik
Author(s) -
Keppler Hans,
Audétat Andreas
Publication year - 2008
Publication title -
physik in unserer zeit
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3943
pISSN - 0031-9252
DOI - 10.1002/piuz.200801164
Subject(s) - physics
Die treibende Kraft explosiver Vulkaneruptionen ist das Freisetzen von Wasser, das im Magma gelöst ist. Blasen von Wasserdampf im Magma können einen Innendruck von mehreren tausend bar aufbauen und damit einen Schlot von der Magmenkammer zur Erdoberfläche freisprengen. Die Expansion der Blasen erhöht die Aufstiegsgeschwindigkeit und führt letztlich zur Fragmentierung des Magmas. Hauptgefahrenquellen bei explosiven Eruptionen sind pyroklastische Ströme oder Glutwolken (Suspensionen von Schmelztropfen und festen Partikeln in heißen Gasen) und Schlammströme (Lahare), nicht jedoch ausfließende Lava. Eruptionen lassen sich heute in vielen Fällen gut vorhersagen. Hauptwerkzeuge für die Vorhersage sind die Beobachtung von Erdbeben, Bodendeformation und vulkanischen Gasen. Langperiodische Beben entstehen durch Eigenschwingungen von blasenhaltigem Magma, das durch Spalten im Gestein strömt. Die Abkühlung des Klimas nach großen explosiven Eruptionen beruht auf der Bildung von Schwefelsäure‐Aerosolen in der Stratosphäre.

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