Kommt die Wasserstoff‐Wirtschaft? Wasserstoff als Energieträger

Wasserstoff ist wie Strom ein Sekundärenergieträger, der aus Primärenergie erzeugt werden muss. Für seine großtechnische Herstellung ist die Elektrolyse am besten geeignet, andere umweltverträgliche Verfahren sind noch nicht reif. Für den Klimaschutz ist das nur sinnvoll, wenn der Strom aus einer CO 2 ‐freien Energiequelle stammt. Wenn Kernenergie abgelehnt wird, eignen sich Solar‐ und Windstrom am besten, da Sonne und Wind weltweit reichlich zur Verfügung stehen; ihre Nutzungskosten bestimmen daher auch den erreichbaren Wasserstoff‐Preis. Wasserstoff ist als Energieträger mit Erdgas vergleichbar. Er hat erst dann eine ökonomische Chance, wenn Erdgas knapper und teurer wird. Im Vergleich zum Strom hat er nur im mobilen Bereich als Kraftstoff für den Verkehr und für Geräteanwendungen einen Vorteil, nämlich die besseren Speichereigenschaften. Kostengünstige und effiziente Brennstoffzellen können diesen Vorteil weiter verbessern.