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Statistische Physik: Langzeitkorrelationen in der Natur: Von Klima, Erbgut und Herzrhythmus: Die Fluktuationsanalyse erlaubt es, Klimamodelle zu testen oder Schlafphasen zu untersuchen
Author(s) -
Bunde Armin,
Kantelhardt Jan W.
Publication year - 2001
Publication title -
physikalische blätter
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3722
pISSN - 0031-9279
DOI - 10.1002/phbl.20010570520
Subject(s) - humanities , physics , philosophy
Wichtige Auskünfte über komplexe Systeme in der Natur erhalten wir oft aus Zeitreihen: Aus Temperatur‐ und Niederschlagsreihen erhoffen wir uns Aufschluss über globale Klimaänderungen, und aus medizinischen Zeitreihen wie der des Herzschlags oder des Blutdrucks kann man oft Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand des Patienten ziehen. In den letzten Jahren hat sich herausgestellt, dass in einigen wichtigen Zeitreihen die Schwankungen der einzelnen Elemente um ihren Mittelwert nicht voneinander unabhängig sind. Die Schwankungen sind stattdessen über sehr lange Zeitspannen hinweg untereinander gekoppelt, d.h. die zugrunde liegenden Prozesse besitzen ein oft überraschend langes Gedächtnis. Von diesem Phänomen der Langzeitkorrelationen, die gewisse universelle Züge tragen, handelt dieser Artikel.