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Halokerne: Professor Peter Brix zu seinem 80. Geburtstag gewidmet
Author(s) -
Richter A.,
Jonson B.
Publication year - 1998
Publication title -
physikalische blätter
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3722
pISSN - 0031-9279
DOI - 10.1002/phbl.19980541212
Subject(s) - humanities , physics , philosophy
Abstract Vor etwa zehn Jahren wurden erstmals leichte instabile und sehr neutronenreiche Atomkerne erzeugt, deren Neutronenverteilung bis zu großen Abständen vom Kernmittelpunkt reicht und deshalb unerwartet verschieden von der stabiler Kerne ist. Dieses Phänomen „verdünnter” und weit außerhalb des Kerns lokalisierter Kernmaterie wird seither in Analogie zu Lichterscheinungen in der Natur als Halo bezeichnet. Seit der Entdeckung hat sich das Gebiet zu einer eigenständigen Disziplin der modernen Kernphysik entwickelt, und zwar sowohl experimentell durch immer effektivere Techniken bei der Produktion und dem Nachweis instabiler Kerne als auch theoretisch durch verbesserte Modelle zur Beschreibung der Eigenschaften leichter Kerne. Der folgende Beitrag wirft einen Blick auf die Geschichte der Halokerne, diskutiert anhand von Beispielen den Stand des Gebietes und weist auf zukünftige Entwicklungen hin.