Korrelationsspektroskopie mit kohärenter Röntgenstrahlung

Wird kohärentes Licht an einem ungeordneten System gestreut, so zeigt das Streubild eine scheinbar zufällige, körnige Struktur, die als „Speckle” bezeichnet wird (ein Beispiel ist die Streuung von Laserlicht an einer rauhen, weißen Wand). Speckle‐Muster sind Interferenzmuster und damit ein Abbild der exakten räumlichen Anordnung der Streuzentren im ungeordneten System. Ändert sich diese Anordnung als Funktion der Zeit, so fluktuiert auch das dazugehörige Speckle‐Muster, und die Intensitätsfluktuationen einzelner oder äquivalenter Speckle geben Auskunft über die Dynamik des Systems. Diese Intensitätsfluktuationen zu messen ist Gegenstand der dynamischen Lichtstreuung (Korrelationsspektroskopie), die sich üblicherweise kohärenten Lichts aus einer Laserquelle bedient, aber neuerdings auch mit kohärentem Röntgenlicht aus einer Synchrotronquelle möglich ist [1].