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Karl Scheel, Ernst Brüche und die Publikationsorgane
Author(s) -
Dreisigacker Ernst,
Rechenberg Helmut
Publication year - 1995
Publication title -
physikalische blätter
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3722
pISSN - 0031-9279
DOI - 10.1002/phbl.19950510122
Subject(s) - humanities , philosophy , physics
Die Geschichte der Publikationen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ist so alt wie die Gesellschaft selbst. So wird bereits 1845 mit der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin auch deren Referateorgan „Fortschritte der Physik” gegründet, 1882 kommen die „Verhandlungen” mit Berichten über das wissenschaftliche Leben der Gesellschaft hinzu, nach dem Ersten Weltkrieg das neue Referateorgan „Physikalische Berichte” und die „Zeitschrift für Physik”. Brillanter Organisator des Publikationswesens, Herausgeber und Redakteur der ersten drei Jahrzehnte unseres Jahrhunderts ist Karl Scheel. — In der Zeit nach 1945 kennzeichnen zwei Aspekte die Entwicklung: Angelsächsische Zeitschriften übernehmen die führende Rolle, und in Deutschland organisieren praktisch nur noch private Verlage das wissenschaftliche Zeitschriftenwesen. Die DPG beschränkt sich auf die Herausgabe der „Verhandlungen” (mit gewandelter Aufgabe), der „Physikalischen Berichte” und ab 1977 der „Physikalischen Blätter”. Die markanteste Persönlichkeit auf dem Zeitschriftensektor der Physik nach dem Krieg ist Ernst Brüche, der im Kriegsjahr 1944 im Auftrag der DPG die „Physikalischen Blätter” gründet und sie fast dreißig Jahre lang, ab 1946 auf eigene Verantwortung und eigenes finanzielles Risiko, weiterführt und nachhaltig prägt.