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Experimentelle Tests der Myon‐Leptonenzahl‐Erhaltung
Author(s) -
Engfer R.
Publication year - 1984
Publication title -
physikalische blätter
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3722
pISSN - 0031-9279
DOI - 10.1002/phbl.19840401203
Subject(s) - humanities , gynecology , physics , philosophy , medicine
Reaktionen und Zerfälle, bei denen die Myon‐Leptonenzahl (L μ ) nicht erhalten bleibt, sind in fast allen neueren Elementarteilchen‐Modellen, die über das Standardmodell hinausgehen, erlaubt, und es gibt auch keine ersichtliche Symmetrie, die eine strenge L μ ‐Erhaltung fordert. Solche Prozesse, die im folgenden der Kürze halber als „L μ ‐verletzend” bezeichnet werden, sollten daher auftreten — wenn auch mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit. Bis heute ist noch kein L μ ‐verletzender Prozeß beobachtet worden. Statt dessen ließen sich experimentell nur obere Grenzen bestimmen, die die Parameter der Teilchenmodelle einschränken, z. B. untere Grenzen der Massen von zusätzlich postulierten Eichbosonen liefern. Sollten künftig L μ ‐verletzende Prozesse beobachtet werden, so sind deren Verzweigungsverhältnisse sehr empfindliche Größen zum Test dieser Modelle und ihrer Parameter. Solche Beobachtungen wären dann eine wesentliche Ergänzung der Experimente mit Hochenergie‐Beschleunigern der neuen Generation und ein wichtiger Beitrag zur Lösung des Rätsels der Teilchenfamilien. Jede Möglichkeit, die oberen Wahrscheinlichkeitsgrenzen von L μ ‐verletzenden Prozessen experimentell zu präzisieren, sollte daher wahrgenommen werden.

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