Exotische Atome: Eine neue Methode in der Kern‐ und Elementarteilchenphysik

Die systematische Untersuchung von exotischen Atomen wird seit mehr als 20 Jahren betrieben; in den letzten drei Jahren jedoch sind die Messungen durch die Inbetriebnahme von drei sogenannten „Mesonenfabriken” in der Schweiz, den USA und Kanada, den Bau neuer Sekundärstrahlen an älteren Beschleunigern sowie die Verwendung präziser Meßinstrumente in ein neues Stadium getreten. In diesem Artikel wird versucht, einen Überblick über die Erkenntnisse zu geben, die man bisher aus Experimenten mit exotischen Atomen gewonnen hat. Obwohl derartige Experimente auch bereits erste Ergebnisse auf dem Gebiet der Physik der kondensierten Materie geliefert haben, beschränkt sich dieser Beitrag auf das Gebiet der Kern‐ und Elementarteilchenphysik, wo die Interpretation der Messungen sowohl zu besonders genauen als auch neuartigen Resultaten führt.