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Phasenübergänge in Physik und Biologie: I. Phasenübergänge im thermodynamischen Gleichgewicht und ihre Bedeutung für physiologische Vorgänge im menschlichen Körper
Author(s) -
Stierstadt Klaus
Publication year - 1978
Publication title -
physikalische blätter
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3722
pISSN - 0031-9279
DOI - 10.1002/phbl.19780340702
Subject(s) - physics , humanities , philosophy
Es wird gezeigt, wie man physikalische Prinzipien und Kenntnisse über den Aufbau und die Eigenschaften der kondensierten Materie in der Biologie anwenden kann. Die Übertragung physikalischer Modelle auf biologische Vielteilchensysteme mit vielen Freiheitsgraden führt notwendig zur statistisch‐thermodynamischen Behandlung biologischer Erscheinungen. Diese „Vielteilchenbiologie” ist ein neuer und vielversprechender Zweig der Biophysik. Sie gewinnt ständig an Bedeutung, weil immer neue Beispiele von Phasenübergängen in der Biologie entdeckt werden. Diese lassen sich mit Hilfe des Ising‐Heisenberg‐Modells für kooperative Wechselwirkung sowie des Universalitätsprinzips für kritische Phänomene quantitativ behandeln und physikalisch verstehen.