Renaissance der Röntgenspektroskopie in der Schwerionenphysik

Die Physik der Atomhülle und ihrer Wechselwirkung mit dem Kern erschien bis vor kurzem als ein im wesentlichen abgeschlossenes Gebiet. In jüngster Zeit jedoch wurden neue Perspektiven durch die Möglichkeit eröffnet, im Schwerionenstoß kurzzeitig quasimolekulare Systeme mit einer Gesamtladung beider Kerne viel größer als Hahnium, das bis heute schwerste Element, zu erzeugen. Diese künstlich vergrößerte Zentralladung hat weitreichende Konsequenzen vom Studium der quasimolekularen Zwischensysteme über den Test der Quantenelektrodynamik in sehr starken äußeren Feldern bis hin zur überprüfung des (neutralen) physikalischen Vakuums. über die zugehörigen theoretischen Überlegungen und die experimentellen Anfänge berichtet dieser Beitrag.