Zur Geschichte der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in der Hitlerzeit

In der Darstellung Phys. Bl. 2 (1946) S. 232 über „Deutsche Physik und deutsche Physiker” wurde bereits auf die durchaus nicht ängstliche Haltung der deutschen Physiker und ihrer Gesellschaft im Dritten Reich hingewiesen. In Heft 2 dieses Jahrganges wurde dann die Eingabe der Gesellschaft an das Kultusministerium veröffentlicht, der das nationalsozialistische Ministerium mit Schweigen begegnete. Nunmehr kann dem Leser auch ein authentischer Bericht des letzten Vorsitzenden über die Arbeit der Gesellschaft in den letzten Kriegsjahren vorgelegt werden. Prof. Ramsauers Bericht. der naturgemäß auch ein Bericht über eigene Tätigkeit ist. zeigt, daß die Übernahme und die Führung des Vorsitzes einer wissenschaftlichen Gesellschaft während der Hitlerzeit an sich nicht die äußere und innere Zugehörigkeit zur Partei als selbstverständliche Voraussetzung bedeutet hat, und widerlegt damit die auch heute noch gelegentlich geäußerte entgegengesetzte Annahme.