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Über den Einfluss von Werkstoffkennwerten auf das Spanbruchverhalten von bleiarmem Messing
Author(s) -
Hofmann U.,
Nobel C.,
Baier S.,
Buchkremer S.,
Döbbeler B.,
Klocke F.
Publication year - 2018
Publication title -
materialwissenschaft und werkstofftechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.285
H-Index - 38
eISSN - 1521-4052
pISSN - 0933-5137
DOI - 10.1002/mawe.201600772
Subject(s) - physics , political science , humanities , chemistry , art
Bleiarme Messing‐Werkstoffe gewinnen nicht zuletzt wegen verschiedener regulatorischer Initiativen auf nationaler und länderübergreifender Ebene immer mehr an Bedeutung. Ein herabgesetzter Massenanteil Blei in Messing führt bei der spanenden Bearbeitung jedoch zu ungünstigeren Spanformen und –längen beziehungsweise zu einer Vergrößerung der Spanraumzahl, welche ein Maß für das Schüttvolumen von Spänen ist. Auf der Grundlage praxisnaher Zerspanversuche mit unterschiedlichen Kupfer‐Zink‐Blei‐Werkstoffen wird gezeigt, dass ein reduzierter Bleigehalt durch eine Anpassung der Maschineneinstellungen Vorschub und Schnitttiefe kompensiert werden kann. Dazu wird ein phänomenologisches Modell vorgestellt, mit dem die Spanraumzahl aus dem Bleigehalt und den Zerspanungsparametern berechnet werden kann. Demgegenüber liefert diese Arbeit keine Hinweise auf eine signifikante Korrelation zwischen der Spanraumzahl und den Kennwerten aus standardisierten Werkstoffprüfungen, wie etwa dem Zugversuch, der Härtemessung oder der quantitativen Gefügeanalyse.