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Entwicklung einer niedrigschmelzenden Legierung und deren Applikation zum Korrosionsschutz hochfester Stähle
Author(s) -
Merklinger V.,
Wielage B.,
Lampke Th.,
Steinhäuser S.,
Strobel C.
Publication year - 2008
Publication title -
materialwissenschaft und werkstofftechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.285
H-Index - 38
eISSN - 1521-4052
pISSN - 0933-5137
DOI - 10.1002/mawe.200800395
Subject(s) - physics , gynecology , materials science , humanities , art , medicine
Neben Zuverlässigkeit und Qualität sind vor allem Fahrzeugsicherheit und Wirtschaftlichkeit entscheidende Kriterien für den Automobilhersteller. Der Korrosionsschutz spielt dabei eine herausragende Rolle, da hierdurch die Lebens‐ und Gebrauchsdauer erhöht wird. Mit der Bereitstellung höchstfester Stahlqualitäten stehen Werkstoffe zur Verfügung, die auf Grund ihrer mechanischen Eigenschaften ein hohes Leichtbaupotenzial sowie ein sehr gutes Energieabsorptionsvermögen aufweisen. In Verbindung mit der Möglichkeit der Warmformgebung sind sie damit prädestiniert für die Herstellung komplizierter, beanspruchungsgerechter Formen im crashrelevanten Karosseriebereich. Der Einsatz dieser Stahlqualitäten erfolgt bislang in Strukturbauteilen, die mit einem Schmelztauchüberzug aus FeAl7, sog. Usibor, vor Korrosion geschützt sind. Jedoch besteht zurzeit keine serienreife Lösung für den nachträglichen Korrosionsschutz von bereits warmumgeformten Bauteilen. Deshalb wurde ein Korrosionsschutzsystem auf Basis des herkömmlichen Schmelztauchverzinkungsprozesses entwickelt und appliziert. Zunächst wurde das Entfestigungsverhalten des höchstfesten Substrats 22MnB5 analysiert. Anschließend wurde ein Legierungssystem entwickelt und appliziert. Die so entstandenen Korrosionsschutzschichten wurden hinsichtlich ihrer Struktur und des Korrosionsschutzpotenzials charakterisiert. Im Ergebnis tritt eine deutliche Verbesserung des Korrosionsverhaltens ein.