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Praxisrelevante Bewertung des Radbruchs vom ICE 884 in Eschede
Author(s) -
Fischer G.,
Grubisic V.
Publication year - 2007
Publication title -
materialwissenschaft und werkstofftechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.285
H-Index - 38
eISSN - 1521-4052
pISSN - 0933-5137
DOI - 10.1002/mawe.200700151
Subject(s) - physics , humanities , gynecology , philosophy , medicine
Der Unfall des ICE 884 am 3. Juni 1998 bei Eschede wurde infolge eines Bruchs des Radreifens eines gummigefederten Rades Bauart BA 64 nach einer Laufstrecke von 1.889 Mill. km ausgelöst. Der Bruch ging von der Radreifeninnenseite bei einem Laufkreisdurchmesser von D A = 862 mm (neu: D A = 920 mm) aus. Nach dem Unfall wurden viele Analysen und Untersuchungen vorgenommen, die verschiedene Aspekte der Bruchentstehung behandelten. Als Ergebnis dieser Analysen ergab sich, dass der Unfall durch einen Ermüdungsbruch des Radreifens hervorgerufen wurde. Dafür war die den Betriebsbelastungen nicht entsprechende konstruktive Auslegung des Rades und die Bemessung des Radreifens ausschlaggebend. Als untere zulässige Grenze der Radreifendicke wurde ein Radreifendurchmesser von D A = 880 mm für den vorgesehenen Betriebseinsatz ermittelt, der beträchtlich oberhalb des vorgesehenen Betriebsgrenzmaßes von D A = 854 mm lag. Damit ist auch ein Totalbruch des Radreifens mit einem Durchmesser D A = 862 mm erklärlich, was durch Befunde an anderen gummigefederten Rädern von ICE 1 Zügen bestätigt wird. Die vor der Einführung der Räder BA 64 durchgeführten Versuche waren nicht geeignet, die Sicherheit dieser Räder für den vorgesehenen Betriebseinsatz zu gewährleisten.

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