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Magnesium – der Zukunftswerkstoff für die Automobilindustrie?
Author(s) -
Dieringa H.,
Kainer K. U.
Publication year - 2007
Publication title -
materialwissenschaft und werkstofftechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.285
H-Index - 38
eISSN - 1521-4052
pISSN - 0933-5137
DOI - 10.1002/mawe.200600114
Subject(s) - humanities , gynecology , physics , chemistry , philosophy , medicine
Magnesiumlegierungen weisen ein sehr hohes Potential für den Einsatz als metallischen Konstruktionswerkstoff für die Automobilindustrie auf, wobei der Anwendungsschwerpunkt bei Druckgussbauteilen liegt. Neben der Automobilindustrie ist die Elektroniksparte der wichtigste Abnehmer für Druckgussteile aus Magnesiumlegierungen. Raumtemperaturanwendungen wie z. B. Lenkräder und Rahmenteile im Automobil oder Handy‐ und Notebookgehäuse sind industriell gut eingeführt. Sie werden aus Magnesiumlegierungen der AZ‐ oder AM‐Familie gegossen, die mit ihren guten Raumtemperatureigenschaften und der guten Giessbarkeit die Anforderungen der Industrie seit langem befriedigen. Magnesiumlegierungen, die auch bei erhöhten Temperaturen eingesetzt werden können, stellen die derzeit größten Herausforderungen im Bereich der Legierungsentwicklung für Gussanwendungen dar. Der Einsatz im Antriebsstrang eines Automobils gilt hierbei als Benchmark. Im Bereich des Magnesiumgusses findet die Weiterentwicklung jedoch nicht nur im Bereich der Legierungsentwicklung, sondern auch auf der Verfahrensseite statt. Semi‐Solid‐Verfahren, wie das New‐Rheocasting (NRC), das Thixomolding (TM) oder das Thixocasting (TC) werden an die Erfordernisse der zu verarbeitenden Magnesiumlegierungen angepasst. Neben dem Gussbereich ist das Interesse in den letzten Jahren verstärkt auf magnesiumbasierte Knetlegierungen gefallen. Notwendig sind hier auf der einen Seite Legierungsentwicklung, um die Umformbarkeit und die Mikrostruktur zu verbessern und auf der anderen Seite Weiterentwicklungen der Pozesstechnik auf den Gebieten Strangpress‐ und Walztechnologien, um optimale Parameter für die wegen der hexagonalen Gitterstruktur der Magnesiumlegierungen schwierigen Umformbedingungen zu schaffen.

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