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Kerbgrundkonzepte für die schwingfeste Auslegung von Aluminiumschweißverbindungen am Beispiel der naturharten Legierung AlMg4,5Mn (AW‐5083) und der warmausgehärteten Legierung AlMgSi1 T6 (AW‐6082 T6)
Author(s) -
Morgenstern C.,
Hanselka H.
Publication year - 2006
Publication title -
materialwissenschaft und werkstofftechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.285
H-Index - 38
eISSN - 1521-4052
pISSN - 0933-5137
DOI - 10.1002/mawe.200600089
Subject(s) - chemistry
Örtliche Kerbspannungskonzepte auf Basis von werkstoff‐ und gefügespezifischen Kennwerten, wie das Mikrostützwirkungskonzept, weisen Schwächen in der praktischen Anwendbarkeit auf. Anhand von Schwingfestigkeitsergebnissen mit verschiedenen MIG‐Aluminiumschweißverbindungen der Legierungen AlMg4,5Mn (AW‐5083) und AlMgSi1 T6 (AW‐6082 T6) unter wechselnder und schwellender Beanspruchung wird das Mikrostützwirkungskonzept dem Kerbspannungskonzept mit einem fiktiven Ersatzradius gegenübergestellt. Die Auswertung der Ergebnisse zeigt, dass das örtliche Kerbspannungskonzept mit einem fiktiven Ersatzradius von r f = 1,0 mm auf Aluminiumschweißverbindungen mit Dicken von t ≥ 5 bis 25 mm angewendet werden kann, wobei es unabhängig von der Legierung und der Schweißnahtgeometrie (Stumpfstoß mit und ohne Wurzelspalt, Quersteife) ist. Es werden Master‐Wöhlerlinien für verschiedene Spannungsverhältnisse, R = ‐1, 0 und 0,5, vorgeschlagen, die eine Berücksichtigung sowohl von Eigenspannungen als auch belastungsinduzierten Mittelspannungen zulassen. Darüberhinaus wird aus den Ergebnissen der Vorschlag von Δσ = 70 MPa als FAT‐Klasse für das IIW‐Regelwerk abgeleitet.