Untersuchung des Einflusses von Prozessparametern in der Fertigstrasse auf die Tertiärzunderausbildung

Im Zuge des permanenten Bestrebens nach einer kostengünstigen Herstellung von Flachprodukten aus Stahl sowie durch den technischen Fortschritt im Bereich der Anlagentechnik, liegt ein aktueller Entwicklungstrend darin, kaltgewalzte Produkte durch warmgewalzte Produkte zu substituieren. Vorraussetzung dafür ist die Beherrschung und systematische Steuerung der bei der Warmbanderzeugung auftretenden unvermeidbaren Oxidationsvorgänge. Über die Einstellung entsprechender Oxidschichteigenschaften auf Warmbändern bei gleichzeitig geforderten mechanischen Eigenschaften, würde sich die Möglichkeit eröffnen, Warmband direkt weiterzuverarbeiten und damit die sehr kostenintensiven und wenig umweltfreundlichen Prozessschritte des Beizens, Kaltwalzens und Glühens einzusparen. Das gegenwärtige Wissen über den Einfluss von Prozessbedingungen beim Warmwalzen auf die Eigenschaften von Tertiärzunder, insbesondere Dicke, Zusammensetzung und Haftfestigkeit ist noch lückenhaft. Daher werden in diesem Beitrag Einflüsse auf die Oxidation bzw. die Zundereigenschaften während des Warmwalzprozesses beginnend von der Fertigstrasse bis zum Haspeln basierend auf Ergebnissen von Laboruntersuchungen zur Simulation von wesentlichen Prozessparametern in der Fertigstrasse diskutiert.