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Verwertung von PTFE‐Glasfaser‐Compound‐Abfällen – Ergebnisse einer Werkstoffentwicklung
Author(s) -
Lehmann D.,
Hupfer B.,
Lappan U.,
Geißler U.,
Reinhardt G.,
Kunze K.
Publication year - 2004
Publication title -
materialwissenschaft und werkstofftechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.285
H-Index - 38
eISSN - 1521-4052
pISSN - 0933-5137
DOI - 10.1002/mawe.200400785
Subject(s) - chemistry , polymer chemistry
Glasfaserverstärkte PTFE Compounds (PTFE/GF) werden zu Halbzeugen verarbeitet, die anschließend spanend zu entsprechenden Produkten weiterverarbeitet werden. Im Gegensatz zu unmodifizierten PTFE‐Abfällen sind PTFE/GF‐Spanabfälle zur Zeit noch nicht direkt verwertbar und werden entsorgt. Dieser Beitrag beschreibt ein Verfahren und erste Ergebnisse, in dem solche Abfälle zu Werkstoffen verarbeitet werden können. Der erste Schritt ist der strahlenchemische Abbau des PTFE in den PTFE/GF‐Abfällen zu Pulvern mit Glasfaseranteil. In der folgenden Compoundierung mit PA‐6 werden chemisch gekoppelte PTFE‐PA‐6‐Materialien (mit Glasanteil) hergestellt. In tribologischen Untersuchungen weisen diese Compounds nahezu dieselben Eigenschaften auf, als wäre reines PTFE in dieses Verfahren eingesetzt worden. Chemisch gekoppelte PTFE‐PA‐Materialien zeichnen sich durch sehr gute Gleitreibungseigenschaften aus. Die Besonderheit besteht in der sehr hohen Verschleißfestigkeit solcher Materialien im Vergleich zu physikalischen Mischungen.