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Klinische Anwendungsmöglichkeiten von porösen Biomaterialien im Knochengewebe
Author(s) -
Esenwein S. A.,
Esenwein S.,
Hartwig C.H.,
Herr G.,
Muhr G.
Publication year - 2004
Publication title -
materialwissenschaft und werkstofftechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.285
H-Index - 38
eISSN - 1521-4052
pISSN - 0933-5137
DOI - 10.1002/mawe.200400742
Subject(s) - gynecology , philosophy , medicine
Im Bereich der Versorgung von Knochendefekten besteht oft die Notwendigkeit, größere Defekte aufzufüllen. Dabei werden poröse Biomaterialien als Alternative zu autologem Spenderknochen häufig in der Implantologie, Traumatologie und orthopädischen Chirurgie mit guten klinischen Ergebnissen eingesetzt. Im Gegensatz zur autologen Spongiosa sind sie nahezu unbegrenzt verfügbar und nicht mit dem Problem der Spendermorbidität behaftet. Um die Menge und Qualität des neugebildeten Knochens und damit die Auffüllung eines Defektes zu beschleunigen, werden unterschiedliche Biomaterialien als Knochenersatzmaterialien eingesetzt. Es handelt sich dabei um Werkstoffe, die in der Lage sind, mit biologischen Systemen zu interagieren, wobei vor allem synthetische poröse Tricalciumphosphat‐ und Hydroxylapatitkeramiken sowie prozessierte Allografts zum Einsatz kommen. Als weitere klinische Anwendungsmöglichkeit kommt die Oberflächenbeschichtung von Implantaten mit porösen Biomaterialien und knochenbildenden Wachstumsfaktoren zur Verbesserung der knöchernen Integration in betracht. In der vorliegenden Arbeit soll ein Überblick über die klinischen Anwendungsmöglichkeiten von porösen Biomaterialien im Knochengewebe sowie ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen gegeben werden.