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Faserverbundwerkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen für den ökologischen Leichtbau
Author(s) -
Hanselka H.
Publication year - 1998
Publication title -
materialwissenschaft und werkstofftechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.285
H-Index - 38
eISSN - 1521-4052
pISSN - 0933-5137
DOI - 10.1002/mawe.19980290610
Subject(s) - materials science , composite material , polymer science , humanities , polymer chemistry , physics , art
Naturfasern weisen aufgrund ihrer niedrigen Dichte ein hohes Leichtbaupotential auf. Da viele Naturfasern zudem auch hohl sind, kann dieses Potential hinsichtlich Biege‐, Knick‐ und Beulsteifigkeit verstärkt genutzt werden. Werden Naturfasern statt in herkömmlichen Polymeren auf petrochemischer Basis in neuartigen Biopolymeren auf der Basis nachwachsender Rohstoffe zu Faserverbundwerkstoffen verarbeitet, so können entsprechende Strukturen sogar die Eigenschaft der Bioabbaubarkeit haben. D. h., Faserverbundbauteile könnten nicht nur rezykliert oder verbrannt (hier sogar CO 2 ‐neutral) werden, sondern bieten zusätzlich über die Kompostierung die Möglichkeit der geschlossenen Kreislaufwirtschaft. Während heute z. B. Türinnenverkleidungen oder Armaturenbretter im Fahrzeugbau im wesentlichen verkleidenden Charakter aufweisen, kann im Zuge konsequenten Leichtbaus für zukünftige Automobilgenerationen auch an mittragende Strukturen gedacht werden, indem gerichtet hohle Naturfasern in die Kraftpfade eingearbeitet werden. Zudem können auch steifigkeits‐ und festigkeitskritische Lasteinleitungen z. B. für die Aufnahme von (Seiten‐) Airbags aus gleichem Material ohne zusätzliche Metallinserts realisiert werden. Gleiches läßt sich auch auf beliebige andere Ingenieursanwendungen übertragen. Im Rahmen des Aufsatzes soll über das Leichtbaupotential hohler Naturfasern, über nachwachsende und biologisch abbaubare Faserverbundwerkstoffe und deren Anwendung berichtet werden.

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