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Sintern von TiO 2 im Mikrowellenfeld
Author(s) -
Bossert J.,
Ludwig C.
Publication year - 1997
Publication title -
materialwissenschaft und werkstofftechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.285
H-Index - 38
eISSN - 1521-4052
pISSN - 0933-5137
DOI - 10.1002/mawe.19970280512
Subject(s) - chemistry , physics , nuclear chemistry
Am Technischen Institut der Friedrich‐Schiller‐Universität Jena ist eine Mikrowellen‐Sinteranlage erstellt worden, die in einer Kammer eine kombiniert. Zusätzlich wurde in die Anlage ein Dilatometer integriert, welches die Messung der Schwindung bzw. Ausdehnung der Proben ermöglicht. Diese Apparatur erlaubt einen zuverlässigen Vergleich des Materialverhaltens bei konventioneller und bei Mikrowellenerwärmung. Am Beispiel von TiO 2 konnte nachgewiesen werden, daß das Ankopplungsverhalten und das Sinterverhalten der Probe durch Messung der Temperatur und der Schwindung reproduzierbar beurteilt werden kann. Probekörper aus TiO 2 mit einer Gründichte von ca. 60% der theoretischen Dichte nehmen ab einer Temperatur von 940°C effizient Mikrowellenenergie auf wobei Aufheizraten von über 300 K/Min gemessen wurden. Bei einer Temperatur von 1360°C wurden innerhalb von 40 Minuten Enddichten von 98% der theoretischen Dichte erreicht. Im Vergleich mit konventionell gesintertem TiO 2 (1400°C, drei Stunden) ergibt sich ein deutlich feinkörnigeres Gefüge.