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Quasistatisches Verformungsverhalten reiner Sintereisen im Temperaturbereich von –184 bis 600°C
Author(s) -
Klumpp S.,
Palma E. S.,
Vöhringer O.,
Macherauch E.
Publication year - 1997
Publication title -
materialwissenschaft und werkstofftechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.285
H-Index - 38
eISSN - 1521-4052
pISSN - 0933-5137
DOI - 10.1002/mawe.19970280508
Subject(s) - chemistry
Abstract Reine Sintereisenwerkstoffe mit Dichten zwischen 6,88 und 7,57 g/cm 3 wurden im Temperaturbereich von –184 bis 600°C quasistatisch zugverformt. Ergänzende Druckverformungen erfolgten bei 20°C. Anwachsende Dichte bewirkt ansteigende Werkstoffwiderstands‐ und Duktilitätskenngrößen aufgrund zunehmender tragender Probenquerschnitte, geringerer Porenzahl, runderer Poren mit geringerer Kerbwirkung sowie einer geringeren Zahl der von Poren ausgehenden Rissen. Bei Druckverformung entstehen nach gleichen Deformationen groößere Fließspannungen als bei Zugverformung, da Porenschließeffekte und die Behinderung von Rißbildungen die tragenden Probenquerschnitte vergrößern. Das Verformungsverhalten wird bei tiefen Temperaturen durch thermisch aktivierte Prozesse mit kurzreichenden Wechselwirkungen von Versetzungen mit Gleithindernissen, bei mittleren Temperaturen durch dynamische Reckalterungsvorgänge aufgrund von elastischen Wechselwirkungen bewegter Versetzungen mit diffundierenden Kohlenstoffatomen und bei hohen Temperaturen durch erholungskontrollierte Versetzungskriechprozesse bestimmt.