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Betrachtungen über mikrobiell induzierte Korrosionsvorgänge und deren biologischen Hintergrund
Author(s) -
Gümpel P.,
Kreikenbohm R.,
Neumann K.
Publication year - 1996
Publication title -
materialwissenschaft und werkstofftechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.285
H-Index - 38
eISSN - 1521-4052
pISSN - 0933-5137
DOI - 10.1002/mawe.19960270308
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , biology
An einem Kühlwassersystem kam es aufgrund von mikrobiell induzierter Korrosion (MIC) zu einem Schadensfall. Der bräunliche Belag, der sich in den Rohren befand, wurde nach aeroben und anaeroben Bakterien untersucht, die zu unterschiedlichen Stoffwechseltypen gehören. Betrachtet man die geringe Zufuhr an organischen Substanzen können die Kühlwasserrohre als „magerer” Standort bezeichnet werden. Trotzdem kommt es unter diesen Bedingungen im Biofilm zur Entwicklung einer vielfältigen Mischpopulation von aeroben, denitrifizierenden und anaeroben Bakterien, die gemeinsam einen Biofilm auf der Rohroberfläche ausbilden. Bakterien können durch ihre Stoffwechselvorgänge einen Beitrag zu den chemischen Reaktionen leisten, die dann zur Entstehung der klassischen Korrosionsarten führen. Die Populationsdichten sind allerdings noch nicht bekannt. Deshalb ist es noch nicht möglich die Größe des Einflusses auf die Korrosion abzuschätzen. Die Studie gibt einen ersten Einblick in ein komplexes System aus anorganischen Elementen, organischen Substanzen, den darin lebenden Organismen und den Wechselwirkungen untereinander im Biofilm.