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Zur Leitfähigkeit von mehrphasigen Werkstoffen — Vergleich zwischen experimentellen und berechneten Werten von Cermets —
Author(s) -
Ondracek G.
Publication year - 1974
Publication title -
materialwissenschaft und werkstofftechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.285
H-Index - 38
eISSN - 1521-4052
pISSN - 0933-5137
DOI - 10.1002/mawe.19740050805
Subject(s) - physics , chemistry
In den ersten beiden Teilen dieser Arbeit war gezeigt worden, welche der zahlreichen Gleichungen zur Berechnung von Feldeigenschaften (elektrische und thermische Leitfähigkeit, magnetische Permeabilität u. a.) mehrphasiger Werkstoffe (einschließlich poröser Werkstoffe) aus Gefügeparametern physikalisch begründet sind. Ebenfalls erörtert wurde ihre mathematische Ableitung. — Diese „Stereometriefunktionen der Feldeigenschaften” werden in der vorliegenden Arbeit noch einmal zusammengefaßt. Sie enthalten die Abhängigkeit der Feldeigenschaft eines mehrphasigen Werkstoffes von der Konzentration, der Form, der Orientierung und den Feldeigenschaften seiner Phasen. — Die Gleichungen werden nun zur Berechnung des elektrischen Widerstandes von Cermets angewendet. Verglichen werden die theoretischen Kurven mit den experimentellen Werten von etwa 50 Cermetkombinationen Sie zeigen eindeutig die theoretisch begründete Form‐, Orientierungs‐, Konzentrations‐ und Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes dieser Cermets. Die Berechnung der Feldeigenschaften mehrphasiger Werkstoffe aus Gefügedaten und den Eigenschaften ihrer Phasen macht die Messung bzw. Sammlung und Darstellung prinzipiell entbehrlich. Sie eröffnet die Möglichkeit zur vorausberechneten Eigenschaftsverbesserung durch Gefügeoptimierung („maßgeschneiderte Werkstoffe”) und erlaubt die Bestimmung der Feldeigenschaften aus stereometrischen Gefügemessungen dort, wo ihre direkte Messung sehr ungenau oder sehr schwierig ist.