Neue Beobachtungen über das Phänomen der Wechseldehnungs‐Versprödung an einer Rißfront anhand von Sprödbruchversuchen

Zugschwellversuche an beidseitig gekerbten Flachproben (Kerbquerschnitt 120 × 30 mm 2 ) aus Werkstoff 19 Mn 5 bei 350°C bestätigen frühere Untersuchungen an glatten Proben, wonach im Rißgrund Wechseldehnungs‐Versprödung auftreten muß. Daraus ergeben sich zwei grundsätzliche Feststellungen, nämlich, daß sich die Gesetzmäßigkeit der Rißausbreitung von den bisher bekannten Ergebnissen unterscheidet, ferner daß der Grad der Versprödung — nachgewiesen durch Zugversuche — in Abhängigkeit von der Lastspielzahl und/oder der Beanspruchungshöhe wechselt.