Optimierung des Schweißprozesses hochlegierter Stähle und Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit der Schweißverbindungen

Die Optimierung von Schweißprozessen ist erforderlich, um eine gute Haltbarkeit der Schweißverbindungen und eine Minimierung der Korrosionsneigung zu erzielen. Schweißprozesse stellen eine erhebliche Beeinflussung für den Werkstoff dar. Es kann dabei zu Ausscheidungen bzw. zu starken Gefügeveränderungen, zur Erhöhung der Eigenspannungen und nicht zuletzt zu Schichtbildungen kommen. All diese Veränderungen üben einen großen Einfluss auf das Korrosionsverhalten aus. Insbesondere Anlaufschichten verändern die für die Korrosionsbeständigkeit entscheidende Passivschicht. Aber auch Oberflächenbearbeitungsverfahren können das Korrosionsverhalten beeinflussen. Deshalb musste sowohl der Schweißprozess als auch eine auf den jeweiligen Schweißprozess abgestimmte “Nachsorge” optimiert werden. Die Optimierung des Schweißprozesses erfolgte durch Variation der Streckenenergie und verschiedener Schutzgase. Bei der Wahl des Oberflächenbehandlungsverfahrens ist zu berücksichtigen, dass ein augenscheinliches Entfernen der Anlaufschichten nicht unbedingt eine Verbesserung des Korrosionsverhaltens nach sich zieht. Oft bleiben Spuren des Bearbeitungswerkzeuges auf der Oberfläche zurück, die sich negativ auf das Korrosionsverhalten auswirken können. Der Einfluss dieser verschiedenen Parameter auf die Korrosionseigenschaften konnte mit Hilfe von elektrochemischen und oberflächenanalytischen Untersuchungen belegt werden. Dazu wurden verschieden oberflächentechnisch behandelte Proben von zwei typischen hochlegierten austenitschen Stählen und Verbindungsschweißungen verwendet.