Zur Korrosion von Reinaluminium in strömender Salpetersäure

In der Praxis wurden nach mehrjähriger Betriebsdauer — nach 10 bis 15 Jahren — strömungsinduzierte Korrosionsmerkmale an hochkonzentrierte Salpetersäure führenden Rohrleitungen aus Reinaluminium Al 99,5 beobachtet; die Fließgeschwindigkeiten lagen bei 1 m/s. Bei Korrosionsprüfungen war in einphasigen Strömungen keine Strömungsabhängigkeit der Korrosion von Al 99,5 in Salpetersäure unterschiedlicher Konzentration nachweisbar, wobei folgende Prüfmethoden herangezogen wurden: rotierende Scheiben unterschiedlicher Form, rotierende Zylinder und durchströmtes Rohr. Nur in zweiphasigen Strömungen, die mit Hilfe einer speziellen Mischturbine erzeugt wurden, ergaben sich — bezogen auf ruhende Werkstoffproben — erhöhte Massenverluste für Al 99,5 in 90 bis rd. 100% iger Salpetersäure. Die Temperaturabhängigkeit der für praktisch wasserfreie Salpetersäure geltenden Meßwerte zeigt sich im Arrhenius‐Diagramm in Form eines Streubandes. Geringere Salpetersäure‐Konzentrationen bewirken eine Parallelverschiebung des Streubandes in Richtung höherer Abtragungsgeschwindigkeiten.