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Korrosionsschutz – Antworten auf eine Herausforderung. Zur Gründung der Gesellschaft für Korrosionsschutz GfKORR
Author(s) -
Gramberg U.
Publication year - 1996
Publication title -
materials and corrosion
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.487
H-Index - 55
eISSN - 1521-4176
pISSN - 0947-5117
DOI - 10.1002/maco.19960470304
Subject(s) - humanities , art , political science
Abstract Korrosionsauswirkungen können die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit von Anlagen erheblich beeinträchtigen. Ältere Erhebungen in verschiedenen Staaten führten beispielsweise zu jährlichen Korrosionsschätzkosten in Höhe von 4% des Bruttosozialprodukts von Volkswirtschaften oder von 4% des Umsatzes in der Chemieindustrie. Korrosionskosten lassen sich in Schutz‐ und Schadenskosten unterteilen. Wenn man beide gegenläufigen Anteile in Abhängigkeit vom Schutzaufwand addiert, so ergibt sich eine Kostenkurve mit Minimum. Dieses repräsentiert die unvermeidbaren Kosten, letztlich zurückzuführen auf die thermodynamische Instabilität der meisten technisch eingesetzten Werkstoffe. Die Erhebungen haben ferner gezeigt, daß die realistischen Korrosionskosten im Mittel um 25% höher anzusetzen sind als die unvermeidbaren Kosten, zurückzuführen auf eine ungenügende Umsetzung des verfügbaren Korrosionsschutzwissens. Die Industrie sollte daher das vorhandene Wissen wirtschaftlich flächendeckend umsetzen und anwendungsorientierte Weiterentwicklung betreiben. Seitens der Staaten sollten die Korrosionsforschung gefördert und das Korrosionswissen auf allen Ebenen technischer Lehranstalten weitervermittelt werden. Weitere wichtige Aufgaben wie Erfahrungsaustausch, Projektinitiierung, Normung und zertifizierte Ausbildung müssen dagegen von anderen Organisationen übernommen werden. Dies werden die wesentlichen Ziele der neuen Gesellschaft für Korrosionsschutz GfKORR sein, die im November 1995 durch Fusion von AGK‐GKKs und VDKORR entstand.