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Mikrobielle Werkstoffzerstörung – Simulation, Schadensfälle und Gegenmaßnahmen für anorganische nichtmetallische Werkstoffe: Keramik
Author(s) -
Mörtel H.,
Heimstädt K.
Publication year - 1994
Publication title -
materials and corrosion
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.487
H-Index - 55
eISSN - 1521-4176
pISSN - 0947-5117
DOI - 10.1002/maco.19940450213
Subject(s) - chemistry
Im Jahrhundertsommer 1992 mit seinen langanhaltenden hohen Temperaturen kam es in der keramischen Industrie in einigen Fällen zu ernsthaften Produktionsstörungen und zu dramatischen Produktionsausfällen. Betroffen warm Geschirrkeramik, Sanitärkeramik und technische Keramik. Der Grund hierfür waren ideale Wachstumsbedingungen für Mikroben in den keramischen Massen. Mikroben haben einen Stoffwechsel, und selbst in keramischen Massen ist genügend Nahrung für diesen Stoffwechsel vorhanden. Die Stoffwechselprodukte, z. B. organische Säuren, lösen teilweise die Tonteilchen an, verändern in jedem Falle den pH‐Wert und die Fließeigenschaften (Viskosität) und damit alle davon abhängigen Eigenschaften keramischer Massen, ganz besonders die Verarbeitungseigenschaften. Die Konstanz dieser Werte ist jedoch Grundvoraussetzung für einen ungestörten Produktionsablauf. In der vorliegenden Studie werden solche Veränderungen an Beispielen aus den betroffenen Betrieben vorgestellt. Es wird auf den Einfluß der Wasserqualität eingegangen und schwerpunktmäßig auf die Veränderungen der Viskosität mit zunehmendem Alter der Massen. Mit einem Pilz, Aspergillus niger, wird an einem gut kontrollierten System der Einfluß des Pilzwachstums auf die Masseeigenschaften demonstriert. Die ergriffenen Gegenmaßnahmen zur Rettung der Produktion werden kurz diskutiert. Weitere Forschungsarbeiten zu einer echten Lösung der Probleme müssen folgen.

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