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Schadensfälle an chirurgischen Implantaten und ihre Ursachen
Author(s) -
Zitter H.
Publication year - 1991
Publication title -
materials and corrosion
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.487
H-Index - 55
eISSN - 1521-4176
pISSN - 0947-5117
DOI - 10.1002/maco.19910420904
Subject(s) - gynecology , physics , medicine
Der dritte Teil einer über 3 Jahrzehnte durchgeführten Untersuchung von Schadensfällen und Kontrollen an Implantaten läßt erkennen, daß sich die Art der kritischen Schäden nicht wesentlich verändert hat. Es sind dies Korrosionsdauerbrüche bzw. Dauerbrüche, welche durch konstruktive Kerben und örtliche Korrosion ausgelöst wurden. Spalt‐ und Lochkorrosion traten ausschließlich bei Implantaten aus Chrom‐Nickel‐Molybdän‐Stählen auf, welche vielfach zu geringe Wirksummen (% Cr + 3 x % Mo) aufwiesen. Dauerbrüche werden aber auch dadurch verursacht, daß die Festigkeitseigenschaften der Werkstoffe in vielen Fällen nicht optimal auf die spezifische mechanische Beanspruchung der Implantate abgestimmt sind. Auf entsprechende Anforderungen an die chemische Zusammensetzung und die mechanischen Eigenschaften von Implantatwerkstoffen haben nationale und internationale Normen bis heute nicht in ausreichendem Maße reagiert.