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Polarisationsmessungen an niedriglegierten Stählen in konzentrieten Nitratlösungen
Author(s) -
Büuning A.,
Wu Y.,
Dahl W.,
Schwenk W.
Publication year - 1990
Publication title -
materials and corrosion
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.487
H-Index - 55
eISSN - 1521-4176
pISSN - 0947-5117
DOI - 10.1002/maco.19900410303
Subject(s) - chemistry , physics
An sechs verschiedenen niedriglegierten Stählen wurden in Ca(NO 3 ) 2 ‐ und NaNO 3 ‐Lösungen die J(U)‐Kurven mit Hilfe potentiostatischer Wechsel‐ und Halteversuche gemessen. Die instationären Kurven sind stark von der Polarisationsroutine abhängig und kennzeichnen nicht das anodische Verhalten der Werkstoffe. Die Messungen in Ca(NO 3 ) 2 ‐Lösungen zeigen keine Korrelation mit dem Verhalten gegenüber Spannungsrißkorrosion. In den NaNO 3 ‐Lösungen sind die Verhältnisse ähnlich. Im Gegensatz zu den Ca(NO 3 ) 2 ‐Lösungen kann aber bei mittleren Potentialwerten um U H = 0,5 V ein Beständigkeitsfeld für interkristalline Korrosionsarten vorliegen, das durch relativ hohe stationäre Stromdichten gekennzeichnet ist. Bei den Werkstoffen, die dieses Beständigkeitsfeld nicht aufweisen, sind die stationären Stromdichten deutlich geringer. Die elektrochemischen Eigenschaften des Systems Stahl/Nitrallösungen sind äußerst kompliziert, wobei das Ruhepotential im Bereich eines Durchbruchspotentials zwischen passiver und transpassiver Korrosion liegt. Bei anodischer Polarisation können Bereiche für Anfälligkeit und Beständigkeit gegen interkristalline Korrosionsarten abwechseln.