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Zum Einfluß der mechanischen Belastung auf die interkristalline Spannungsrißkorrosion von unlegiertem Stahl in Carbonat/Bicarbonat‐Lösung
Author(s) -
Garth H.,
Dahl W.,
Schwenk W.
Publication year - 1988
Publication title -
materials and corrosion
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.487
H-Index - 55
eISSN - 1521-4176
pISSN - 0947-5117
DOI - 10.1002/maco.19880391203
Subject(s) - chemistry
Die interkristalline Spannungsrißkorrosion eines unlegierten C‐Stahls wurde in einer 70°C warmen Lösung mit 0,5 mol/1 NaHCO 3 + 0,5 mol/1 M Na 2 CO 3 mit Hilfe normaler, unterbrochener und zyklischer CERT‐Versuche untersucht. Die in einem kritischen Potentialbereich auftretenden interkristallinen Risse nehmen in ihrer Länge mit ansteigender Dehnrate zu und bei Kaltverformung ab. Unter Berücksichtigung der Bruchzeit läßt sich aber nachweisen, daß die Reißgeschwindigkeit mit zunehmender Dehnrate schneller wird. Dies ist auch bei unterbrochener und zyklischer Belastung der Fall. Nähere Daten über den Rißfortschritt und über Grenzspannungen ergeben sich aus unterbrochenen und zyklischen CERT‐Versuchen. Interkristalline Risse entstehen, wenn oberflächennahe Bereiche zu einem bestimmten Ausmaß plastifiziert werden. Für 60°‐Spitzkerb‐Proben ist dies bei einer plastifizierten Tiefe von etwa 0,3 mm der Fall. Als Folge einer Verfestigung der Kerbspitze bei zyklisch belasteten Zugproben kann die Reißgeschwindigkeit mit der Zeit stark abnehmen und zum Stillstand kommen. Daraus ist zu schließen, daß eine Gefährdung durch interkristalline Spannungsrißkorrosion nur bei verhältnismäßig hohen Zugspannungen besteht.