Elektrochemische Untersuchung der Permeabilität, Adhäsion und Inhibitorwirkung von Plasmapolymerschichten auf Edelmetallelektroden

Zur Charakterisierung des Verbundsystems Plasmapolymer/Metall wurden Elektroden in einem Acrylnitril/Argon Plasma beschichtet und in wäßrigen Medien mit elektrochemischen Methoden untersucht. Um Veränderungen der Metallseite auszuschließen, wurden Edelmetallelektroden verwendet. Aus Wechselstrommessungen mit den beschichteten Platinelektroden in Schwefelsäure konnte die elektrische Ladung bestimmt werden, die der Elektrosorption von Wasserstoff an freiem Platin entspricht. Dies ist ein Maß für den Anteil der Pt‐Oberfläche, der für den Elektrolyten zugänglich ist. Kurz nach dem Eintauchen wurden etwa 0,01–1% derartig „freier” Oberfläche nachgewiesen; mit der Zeit nahm dieser Anteil regelmäßig zu. Es wird gezeigt, daß die Schichten Membraneigenschaften haben. Somit läßt sich die Grenzfläche Metall/Polymer auch durch noch fest haftende Schicht hindurch analysieren. Insbesondere kann die zeitliche Zunahme der für den Elektrolyten zugänglichen Platinoberfläche, d.h. das Aufbrechen der Platin‐Polymerbindungen als Funktion der Herstellungsbedingungen verfolgt werden.