Zur Untersuchung der jungen künstlichen Roste

Es wurden röntgenographisch, infrarot‐spektroskopisch und magnetochemisch Rostprodukte untersucht, die unter Einwirkung von HCl‐ und NaOH‐Lösungen auf Stahlplatten entstanden waren. Unter den angewandten Bedingungen entsteht nur eine gut auskristallisierte Phase, γ‐FeOOH. Größere Mengen von β‐FeOOH bilden sich vor allem an Stellen, die früher schon einmal verrostet waren. Röntgenographisch schwer erfaßbare Anteile von schlecht auskristallisiertem Magnetit können, unter bestimmten Voraussetzungen, mittels Magnetisierungsmessungen erfolgreich nachgewiesen werden. Es wurde bewiesen, daß die Bestimmung des eventuell in röntgenamorphen Anteilen mehrphasiger Rostsysteme auftretenden δ‐FeOOH die Möglichkeiten der IR‐Spektroskopie überschreitet.