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Fluorkunststoffe in der chemischen Verfahrenstechnik, insbesondere als Auskleidungs‐/Beschichtungswerkstoffe
Author(s) -
Homann Jochen
Publication year - 1986
Publication title -
materials and corrosion
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.487
H-Index - 55
eISSN - 1521-4176
pISSN - 0947-5117
DOI - 10.1002/maco.19860371004
Subject(s) - gynecology , humanities , physics , philosophy , medicine
Die Fluorkunststoffe wie PTFE (Hostaflon®, Teflon®, usw.), PFA/TFA, FEP, PVDF, ECTFE, ETFE, PCTFE sind im Markt weitgehend bekannt und haben in allen Industriebereichen wegen ihrer hervorragenden Eigenschaften einen festen Platz eingenommen. Während es im Maschinen‐ und Fahrzeugbau im wesentlichen der niedrige Reibwert, in der Elektroindustrie die guten dielektrischen Werte sind, so hat diese Werkstoffpalette in der chemischen und artverwandten Industrie ihr Einsatzgebiet gefunden wegen der nahezu universellen Chemikalienresistenz, der hohen Temperaturbeständigkeit, der außergewöhnlichen Antihafteigenschaften und der physiologischen Unbedenklichkeit. Die Verarbeitung erfolgt thermoplastisch, lediglich das PTFE nimmt eine Sonderstellung ein, da es nur im Sinterverfahren verarbeitet werden kann und auch in der Weiterverabeitung (z. B. Formgebund und Schweißen) spezielle Techniken erfordert. Aus dem genannten Eigenschaftsbild ergeben sich für den Chemie‐ und Galvanosektor, Pharma‐ und Lebensmittelbereich, die Labor‐ und Halbleitertechnik sowie den Umweltschutz eine Fülle von Anwendungen, die in Fertigteilen wie Dichtungen, Lager, Membranen, Kompensatoren, spritzgegossenen Formteilen, Heizplatten, Wärmetauschern usw. anzutreffen sind. Darüber hinaus bieten die Fluorkunststoffe in der chemischen Verfahrenstechnik in Form von Halbzeugen außergewöhnliche Einsatzmöglichkeiten. Es werden beispielsweise Stahlbehälter und Apparateteile sowie Rohrleitungen korrosionsfest gegen flüssige oder gasförmige Medien ausgekleidet oder umkleidet. Da der sogenannte „schwere” Korrosionsschutz in der Regel nur mit größeren Materialdicken (3–4 mm) gewährleistet wird, stellen die Fluorkunststoff‐Beschichtungen u. U. nur einen begrenzten Schutz gegen Chemikalien dar, da sie lediglich in Schichtdicken bis etwa 1 mm auftragbar sind. Das Einsatzgebiet der Fluorkunststoff‐Beschichtungen liegt daher mehr im Bereich des „leichten” Korrosonsschutzes oder dort, wo die Forderung nach Antiadhäsivität im Vordergrund steht, sowie bei Teilen, die wegen ihrer komplexen Formgebung kaum ausgekleidet/umkleidet werden können, wie z.B. bei Rührelementen, sphärischen Einbauteilen, Lochböden usw.

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