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Wasserstoffinduzierte Spannungsrißkorrosion an unverzinkten und verzinkten Baustählen
Author(s) -
Riecke Ernst,
Johnen Brigitte
Publication year - 1986
Publication title -
materials and corrosion
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.487
H-Index - 55
eISSN - 1521-4176
pISSN - 0947-5117
DOI - 10.1002/maco.19860370606
Subject(s) - chemistry , polymer chemistry , nuclear chemistry , medicinal chemistry
Es werden Schädigungsvorgänge diskutiert, die bei Spannstählen in unverpreßten Hüllrohren zur wasserstoffinduzierten Spannungsriß‐korrosion führen können. Dazu gehören die Vorgänge der atmosphärischen Korrosion sowie der Korrosion in Hüllrohrwässern, die nach dem Betonieren in den Spannkanälen auftreten. Wasserstoffaufnahme während der Korrosion ist sowohl in schwach sauren wie auch in neutralen bis alkalischen Lösungen möglich. Die in sauren Lösungen unmittelbare Wasserstoffaufnahme durch Entladung von Wasserstoffinone verliert mit steigendem pH‐Wert des Elektrolyten an Bedeutung. In neutralen bis schwach alkalischen Lösungen können kritische Wasserstoffmengen auch bei plastischer Verformung des Stahls durch Reaktion des Wassers mit reiner Eisenoberfläche aufgenommen werden. In alkalischen Lösungen ist örtliche Korrosion an der sonst passiven Stahloberfläche (Lochfraß, Spaltkorrosion), Bildung von Lokalelementen und pH‐Abfall in der Korrosionsnarbe Voraussetzung für eine den Stahl gefährdende Wasserstoffaufnahme. Bei verzinkten Stählen mit verletzter Zinkschicht kann Wasserstoff infolge der kathodischen Polarisation der freien Stahloberfläche durch Zink abgeschieden und aufgenommen werden. Der aufgenommene Wasserstoff tritt in Wechselwirkung mit den Gefügeelementen des Stahls und kann die Bindungen zwischen den Eisenatomen schwächen. Das Bruchverhalten des Stahls wird in Abhängigkeit vom Gefüge auf der Grundlage der sogenannten Dekohäsions‐Theorie diskutiert.

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