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Untersuchung über die Auswirkung der Elementbildung zwischen Stahl in Beton und Stahl in Erdboden
Author(s) -
Abel H.J.,
Kruse C.L.
Publication year - 1982
Publication title -
materials and corrosion
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.487
H-Index - 55
eISSN - 1521-4176
pISSN - 0947-5117
DOI - 10.1002/maco.19820330204
Subject(s) - physics , gynecology , medicine
Die Untersuchung der kathodischen Polarisation von Stahl in Beton an Proben aus Portland‐ und Hochofenzement ergab, daß die Sauerstoffreduktion an Stahl in Portlandzement weniger gehemmt ist als an Stahl in Hochofenzement. für die Größe der kathodischen Ströme ist die Belüftung des Betons wichtig. Trocken vorgelagerte Proben liefern höhere Stromdichten als naß vorgelagerte. Eine deutliche Abhängigkeit der kathodischen Stromdichte vom Wasser/Zement‐Wert und von der Auslagerungszeit des Betons konnte nicht festgestellt werden. Die Potarisationswiderstände liegen für Portlandzementproben zwischen 86 und 3000 kΩ · cm 2 , für Hochofenzementproben zwischen 430 und 5100 kΩ · cm 2 . Die Messung der anodischen Stromdichte an Korrosionselementen Stahl in Beton/Stahl in Lösung bzw. feuchtem Sand lieferte bei Variation des Flächenverhältnisses Kathode/Anode von 1000: 1 bis 1: 1 für Portlandzement‐Proben. Werte zwischen 560 und 1,2 μA/cm 2 (entsprechend einer Abtragungsrate von 6,5 bzw. 0,014 mm/a), für Hochofenzementproben zwischen 730 and 0,28 μA/cm 2 (entsprechend einer Abtragungsrate von 8,5 bzw. 0,003 mm/a). Ein zeitlicher Abfall der Anodenstromdichte bei Messungen über 28 Tage konnte nicht beobachtet werden. Aufgrund der Untersuchungen lassen sich folgende Schlußfolgerungen ziehen: Eine Elementbildung Stahl in Beton/Stahl im Erdboden ist besonders dann zu erwarten, wenn der Beton von einer Seite trocken ist, z. B. das Fundament eines Gebäudes, in welchem von der Innenseite der Sauerstoff über die Gasporen im Beton zur Kathode diffundiert. Sie ist weniger gravierend, wenn der Beton voll im Erdboden eingebettet und durchfeuchtet ist. In diesem Fall muß der Sauerstofftransport über die mit Wasser gefüllten Poren im Beton erfolgen.