Mößbauer‐ und ESCA‐Untersuchungen zur Bildung oxidischer Eisenphasen in wäßrigen Medien unter der Einwirkung organischer Korrosionsinhibitoren

Korrosionsschichten auf Stahl nach Exposition in Wasser mit bestimmter Härte und Chloridgehalt wurden hinsichtlich der Wirksamkeit beigefügter organischer Inhibitoren mittels Mößbauer‐ und ESCA‐Spektroskopie untersucht. Es entstehen relativ dicke Schichten mit einem unerwartet niedrigen Eisengehalt in Form von FeOOH. Die Schichten enthalten merkliche Mengen von Ionen aus der Testlösung und auch Abbauprodukte der Inhibitormoleküle. Letztere werden anscheinend in dem korrosiven Medium zersetzt. Es ist anzunehmen, daß das Gesamtmolekül zwar den Transport des Inhibitors zum Metall beeinflußt, die eigentliche Inhibierung aber allein durch funktionelle Gruppen erfolgt.