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Untersuchungen zum Einfluß von Sulfid‐ und Sulfationen auf die Korrosion des Eisens in alkalischer Lösung
Author(s) -
JanikCzachor Maria,
Riecke Ernst
Publication year - 1976
Publication title -
materials and corrosion
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.487
H-Index - 55
eISSN - 1521-4176
pISSN - 0947-5117
DOI - 10.1002/maco.19760270103
Subject(s) - chemistry , nuclear chemistry
Das Korrosionsverhalten von Armco‐ Eisen sowie eines hochfesten Baustahls wurde in sulfid‐ und sulfathaltigen Elektrolyten beim pH ∼ 12,6 untersucht. Stromdichte/Potential‐Kurven zeigen, daß Eisen nach Passivierung passiv bleibt und damit in mit CaS, CaSO 4 und Ca(OH) 2 gesättigten Lösungen bis 800 mV EH gegen Korrosion geschützt ist. Bei Passivierungsversuchen unter Übergang vom Aktivbereich zu verschiedenen anodischen Potentialen ergab sich ein kritischer Potentialbereich um 300 mV EH , oberhalb dessen Korrosion auftritt. Der gleiche kritische Potentialbereich wurde bei Repassivierungsversuchen nach mechanischer Beschädigung einer schützenden Passivschicht gefunden. Zusätzliche Zugspannungen in Höhe von 85% der Streckgrenze führten bei 500 mV EH nicht zu Spannungsrißkorrosion. Nach Beschädigung der Passivschichten durch Kratzen der gespannten Drähte trat jedoch bei und oberhalb 300 mV EH Bruch auf; bei 200 mV EH kam es auch unter Belastung zu Repassivierung. In sulfatfreier Lösung von Na 2 S und Ca(OH) 2 gleicher Sulfidionenkonzentration kam es bis 800 mV EH zu keiner Spannungsrißkorrosion, auch nicht nach Beschädigung der Passivschicht. Die beobachtete Spannungskorrosion in sulfid‐ und sulfathaltigen Elektrolyten ist daher der Wirkung von Sulfat‐ und nicht der von Sulfidionen zuzuschreiben.